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Alternativer Lastentransport 1: DDR-Moped-Anhänger

Die Kapazität einer Kuriertasche war uns als Maßstab für umweltfreundliche Transportmittel schon immer zu limitiert. Zwar schnürten sich belastbare Fahrradkuriere schon mal mehr oder weniger gern einen Karton auf den Gepäckträger oder klemmten sich ihn unter den Arm.
Aber wir wollten mehr: schnelleren Service und eine systematische Entlastung der Bezirke mit hohem Verkehrsaufkommen, wie z.B. Berlin-City oder Berlin-Mitte.

Wir begannen nach neuen Fahrzeugen zu suchen. Angesiedelt zwischen Fahrrad und PKW, oder sogar als Ersatz für PKW, für urbane Kurzstrecken bis 8 km.

Testobjekt: Moped-Anhänger

  • Ladevolumen: 48x48x35cm (LxBxH)
  • Eigengewicht: 24 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 60 kg (wurde mehrfach überschritten ;)
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Bevor der Anhänger im Frühjahr 2006 zum Einsatz kam, verpassten wir ihm noch schnell einen verschließbaren Deckel aus Edelstahl, um seinen Inhalt vor Regen und langen Fingern zu schützen.

Eine Handvoll Fahrradkuriere erklärten sich nach viel Überredungskunst bereit, den Anhänger regelmäßig auszuprobieren. Jeder Kurier hatte eine Anhängerkupplung, sodaß man sich tageweise abwechseln konnte.
Eine weitere Idee bestand darin, den Anhänger an bestimmten Stellplätzen mittels Zahlenschloss abzustellen, und nur bei Bedarf (für ganz bestimmte Aufträge) zu nutzen.

Ein Beispiel aus dem Kurieralltag: Drei Pickups hintereinander, allesamt PKW-Aufträge, in Berlin Mitte:
1. Druckerei, acht Graukartons – 70kg.
2. Wäscherei, großer Wäschesack – auf die Graukartons gelegt.
3. Copyshop, ein weiterer Graukarton – in die Kuriertasche gepackt

Die Erledigung der Aufträge, hat zusammen gerade eine halbe Stunde gedauert. Ob das ein PKW geschafft hätte?

Fazit

Trotz aller Bemühungen war der Anhänger auf Dauer für unser anspruchsvolles Vorhaben nicht geeignet. Er war zu schwer, zu langsam, zu anstrengend und natürlich … nicht cool genug.

Dennoch sammelten wir wertvolle Erfahrungen, liessen nicht locker, und testeten weiter.

Fortsetzung folgt.

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